Der nordrhein-westfälische Landtag will die Rechte von Kindern stärken. CDU, Grüne, SPD und FDP beschlossen am Mittwochabend einen fraktionsübergreifenden Antrag, wonach an Kitas und Schulen die Kinderrechte mehr bekannt gemacht werden sollen. Zudem solle es eine dauerhafte Beobachtung über die Umsetzung der Kinderrechte geben.
Die Fraktionen weisen auf die Herausforderungen durch die Digitalisierung hin. Sie biete neben Chancen auch Gefahren. So sei die Medienkompetenz in der frühkindlichen Bildung und Schule zu fördern. Zudem solle durch einen “Jugend-Check” geprüft werden, wie sich Gesetzesvorhaben auf junge Menschen auswirken. Auch müsse geprüft werden, inwiefern die Vermittlung von Kinderrechten und -schutz in den pädagogischen Ausbildungs- und Studiengängen verankert ist.
NRW-Familienministerin Joesfine Paul( Grüne) begrüßte den Beschluss. Er sei am Weltkindertag ein deutliches Zeichen dafür, Kinder in ihren Rechten und Bedürfnissen ernst zu nehmen.
Ein weiterer fraktionsübergreifender Antrag steht am Donnerstag zur Abstimmung auf der Tagesordnung des Landtags. Er zielt darauf, eine Professur für Kinderrechte und -schutz zu schaffen.
Bereits im Mai hatte sich die Mehrheit des NRW-Landtags nach einem Antrag von CDU und Grüne dafür ausgesprochen, den Kinderschutz durch die Stelle eines oder einer unabhängigen Beauftragten zu stärken. Der oder die Beauftragte soll dem Landtag regelmäßig einen Bericht zur Lage des Kinderschutzes in NRW übergeben. Zudem soll er oder sie auf Lücken in Gesetzen hinweisen.