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NRW-Krankenhausreform startet 2025

Die Krankenhausreform für Nordrhein-Westfalen ist abgeschlossen. Mit dem Versand der Bescheide an die 330 NRW-Krankenhäuser sei das Reformverfahren nach sechsjähriger Planung beendet, teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf mit. Zum 1. April 2025 wird es in der Kliniklandschaft im bevölkerungsreichsten Bundesland teilweise zu deutlichen Einschnitten kommen, weil es nicht mehr alle Leistungen überall gibt.

Kern der Reform sind neue Rahmenvorgaben für die stationäre Versorgung. Spezialisierung und Zentralisierung sollen künftig die bestmögliche Qualität bei der Behandlung gewährleisten. Damit sollen künftig nicht länger alle Kliniken alles anbieten, sondern das jeweilige Leistungsangebot richtet sich nach den bisherigen Fallzahlen und wird auf weniger Häuser konzentriert. Der Plan wirke dem „ruinösen Wettbewerb der Krankenhäuser um Fallzahlen und Personal“ entgegen, indem vor allem bei hoch spezialisierten Leistungen Doppel- und Mehrfachstrukturen abgebaut würden, erläuterte Laumann.

Viele Krankenhäuser müssen als Folge der Reform ihr Angebot einschränken. Von den 236 NRW-Krankenhäusern etwa, die bislang Hüftoperationen anbieten, bleiben künftig 137 übrig. Bei Knieoperationen, bislang von 214 Kliniken angeboten, werden es künftig noch 136 sein. Bei kardiologischen Leistungen, die als „notfallrelevant“ gelten, gibt es dagegen mit einem Minus von 15 Prozent kaum Kürzungen.