In Nordrhein-Westfalen haben gesetzliche Krankenkassen für ihre Versicherten in den zurückliegenden Jahren mehr ausgegeben. Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die Versicherten in Nordrhein-Westfalen auf rund 59 Milliarden Euro, wie die statistische Landesbehörde IT.NRW am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Versicherten beliefen sich in dem Jahr auf 3.703 Euro und lagen um 73 Euro über dem Bundesdurchschnitt. Seit 2013 seien somit die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung in NRW um rund 49 Prozent beziehungsweise um 19 Milliarden gestiegen.
Die höchsten Anteile der Ausgaben entfielen im Jahr 2022 nach Angaben der Statistiker mit 31,1 Prozent auf Waren (18,3 Milliarden Euro), davon insbesondere auf Arzneimittel (zwölf Milliarden Euro). Ebenso machten ärztliche Leistungen rund 31 Prozent aus und beliefen sich auf 18,2 Milliarden Euro. Der Anteil der pflegerischen oder therapeutischen Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) lag bei 22,3 Prozent mit 13,1 Milliarden Euro.
Einen deutlich geringeren Anteil machten im Jahr 2022 die Verwaltungsleistungen mit 4,7 Prozent aus und beliefen sich auf 2,8 Milliarden Euro, gefolgt von Unterkunft und Verpflegung mit 4,5 Prozent beziehungsweise 2,6 Milliarden Euro und den Transporten mit 3,6 Prozent (2,1 Milliarden Euro). Der niedrigste Anteil mit 2,7 Prozent entfiel auf die Prävention und den Gesundheitsschutz (1,6 Milliarden Euro).
In einem Zeitraum von 2013 bis 2022 erhöhten sich in NRW die Ausgaben der GKV von rund 39 um rund 19 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 49,2 Prozent. Den höchsten absoluten Anstieg in diesem Zeitraum verzeichneten die Waren mit 6,4 Milliarden Euro, gefolgt von den ärztlichen Leistungen mit 5,3 Milliarden Euro und den pflegerischen/therapeutischen Leistungen mit 5,1 Milliarden Euro, wie die Statistiker errechneten. Die geringsten Zuwächse fielen für Unterkunft und Verpflegung mit 314.000 Euro an.
Die vorliegenden Ergebnisse beruhen den Angaben nach auf Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“.