Nordrhein-Westfalen hat 24,5 zusätzliche Sitze zur Niederlassung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten geschaffen. „In NRW müssen Menschen zu oft und zu lange auf einen freien ambulanten Therapieplatz warten“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag in Düsseldorf. „Dabei ist es bei psychischen Erkrankungen besonders wichtig, früh mit der Behandlung zu beginnen.“ Die neuen Kassensitze sollten dazu beitragen, die Versorgung zu verbessern.
Dabei profitierten den Angaben zufolge zunächst die Gebiete mit den niedrigsten Versorgungsgraden. 8,5 Sitze entfallen demnach auf den Kreis Paderborn, 5 Sitze auf Gelsenkirchen, je 3 Sitze auf den Märkischen Kreis, den Kreis Borken und den Kreis Düren sowie 2 Sitze auf den Kreis Heinsberg. Die Schaffung weiterer zusätzlicher Sitze in anderen ländlichen oder strukturschwachen Gebieten solle folgen.
Die Zahl der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich in bestimmten Regionen niederlassen können, sei nach bundesgesetzlichen Regelungen begrenzt, hieß es. Es gebe jedoch eine Ausnahmeregelung zur Schaffung zusätzlicher Sitze. Nordrhein-Westfalen sei neben Schleswig-Holstein das erste Bundesland, das von dieser Möglichkeit Gebrauch macht.
Die Einrichtung der neuen Sitze erfolgte den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein (KVNO) und Westfalen-Lippe (KVWL) und den Landesausschüssen der Ärzte und Krankenkassen in ländlichen und strukturschwachen Regionen.