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Notfallcontainer sollen Kulturgüter besser vor Katastrophen schützen

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Kommunen wollen Kulturgüter besser vor Naturkatastrophen und anderen Unglücken schützen.

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Kommunen wollen Kulturgüter besser vor Naturkatastrophen und anderen Unglücken schützen. Deshalb sollen ab dem kommenden Jahr vier mobile Notfallcontainer zur Verfügung stehen, wie das NRW-Kulturministerium anlässlich einer Notfallübung am Technischen Zentrum des Landesarchivs in Münster am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Sie bieten neben Materialien für die Erstversorgung auch mobile Arbeitsplätze. Damit könne im Notfall „Erste Hilfe“ für Archivalien, Bibliotheks- und Museumsgut geleistet werden.

Zusammen mit dem Notfallverbund Köln hatte die Feuerwehr nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs die mobilen Container 2009 entwickelt. Landeskulturministerin Ina Brandes (CDU) verwies zudem auf die Flut-Katastrophe im Juli 2021, die unter anderem das Ahrtal verwüstet hatte. Dieses Unwetter habe „schmerzlich vor Augen geführt, wie verletzlich unsere Infrastruktur ist“.

Als Reaktion auf die Unglücke schlossen sich den Angaben zufolge bereits etliche Museen, Sammlungen, Archive und Bibliotheken in NRW zu 14 Notfallverbünden zusammen. Dadurch sollen sie sich bei Unglücken besser mit Mitarbeitenden und Fachwissen unterstützen können. Aus Mitteln der Aufbauhilfe Flut des Bundes soll das Land die Notfallcontainer im Laufe des Jahres 2024 erhalten. Für die Container wird mit Anschaffungskosten von jeweils bis zu 250.000 Euro gerechnet.