DÜSSELDORF – Das Land Nordrhein-Westfalen fördert im neuen Schuljahr nach den Sommerferien 114 Schulfahrten zu Gedenkstätten politischer Gewaltherrschaft. Dafür werden Zuschüsse in Höhe von rund 185 000 Euro gewährt, wie Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in Düsseldorf mitteilte. Damit seien bereits 92,5 Prozent der Fördermittel für diesen Zweck abgerufen worden.
„Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist eine wichtige Aufgabe der Schulen in Nordrhein-Westfalen“, betonte Gebauer. „Als außerschulische Lernorte leisten Gedenkstätten hierzu einen unverzichtbaren Beitrag.“
Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte mit dem Haushalt 2018 erstmals ein eigenes Budget im Umfang von 200 000 Euro zur Förderung schulischer Gedenkstättenfahrten aufgelegt. Gefördert werden Fahrten zu Gedenkstätten, die an die Verbrechen des Nationalsozialismus oder die SED-Diktatur erinnern, sowie zu den Schauplätzen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Von den insgesamt 114 Fahrten bleiben nach Angaben des Schulministeriums 71 innerhalb Deutschlands, zwölf mit Zielen in Nordrhein-Westfalen. 43 Fahrten führen ins benachbarte europäische Ausland: 33 nach Polen, der überwiegende Teil mit dem Ziel Krakau/Auschwitz, sieben nach Frankreich, zwei nach Belgien und jeweils eine in die Niederlande und nach Lettland.
Bis zum 30. Dezember können über die jeweiligen Bezirksregierungen Fahrten für das zweite Schulhalbjahr 2018/19 beantragt werden. epd
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