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Nordkirche: Synode befasst sich mit Missbrauchsstudie

Die Landessynode der evangelischen Nordkirche tagt am 22. und 23. Februar in Lübeck-Travemünde. Ein Schwerpunkt soll die im Januar veröffentlichte ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche sein, wie die Nordkirche am Donnerstag mitteilte. Erwartet werden Statements von Präses Ulrike Hillmann, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, der Hamburger Bischöfin und amtierenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und der Schleswiger Bischöfin Nora Steen.

Außerdem soll die Synode den ersten Doppelhaushalt, also Zweijahreshaushalt, der Nordkirche beschließen. Die Nordkirche rechnet für das Jahr 2024 mit Gesamteinnahmen in Höhe von fast 610 Millionen Euro und für 2025 mit rund 618 Millionen Euro. Die Verteilung der Mittel nach Vorwegabzügen bleibt unverändert bei 18,71 Prozent für die Landeskirche und 81,29 Prozent für die Kirchenkreise.

Zum Beschluss steht zudem ein „Kirchengesetz über die Widmung und Entwidmung von Kirchen“, das eine Rechtsangleichung auf dem Gebiet der Nordkirche zum Ziel. Zwar entscheidet über die Nutzung, Widmung und Entwidmung die jeweilige zuständige Körperschaft. Jedoch soll das Gesetz klare Regeln vorgeben, mehr Flexibilität erreichen und Kirchengemeinderäten Kriterien für ihre Entscheidung an die Hand geben, hieß es.

Wie Kirchen genutzt werden, soll künftig flexibler ausgehandelt werden können. Eine Entwidmung muss formal nur noch dann erfolgen, wenn die gottesdienstliche Nutzung durch eine christliche Gemeinde dauerhaft entfällt.

Die Landessynode ist das Kirchenparlament und damit das höchste Leitungsgremium der Nordkirche und ihrer rund 1,8 Millionen Mitglieder. Die 156 Synodalen repräsentieren die verschiedenen Ebenen der Nordkirche, also Kirchenkreise sowie Dienste und Werke.