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Nobelpreisträgerin Scherbakowa hält Friedensrede in Hildesheim

Die Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa hält in diesem Jahr die Hildesheimer Friedensrede. Die Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation „Memorial“ wird beim Hildesheimer Friedenstag am 22. März sprechen, wie die Stadt Hildesheim am Freitag mitteilte. „Irina Scherbakowa wirkt seit Jahrzehnten an der Aufklärung von Verbrechen im Stalinismus mit und setzt sich unermüdlich für den Schutz von Menschenrechten ein“, begründete Oberbürgermeister Ingo Meyer die Einladung. In ihren Vorträgen weise sie immer wieder auf den Wert von Freiheit und Demokratie hin.

Scherbakowa wurde 1949 in Moskau als Tochter jüdischer Eltern geboren. Die Historikerin und Germanistin erhielt 2022 als Mitbegründerin von „Memorial“ den Friedensnobelpreis. Die Organisation ist mittlerweile in Russland verboten. Seit Sommer 2022 lebt Scherbakowa im Exil in Deutschland.

Der Hildesheimer Friedenstag erinnert an die Zerstörung der Stadt durch alliierten Luftangriffe am 22. März 1945. Das Bombardement begann um 13.10 Uhr. Die Kirchenglocken werden den Gedenktag laut Ankündigung um diese Zeit einläuten. Im Verlauf der Festveranstaltung wird zudem der Hildesheimer Friedenspreis an eine Einrichtung oder eine Initiative aus Hildesheim übergeben. Der von der Stadt zusammen mit Hochschulen und Kirchen ausgerichtete Tag findet bereits zum achten Mal statt.