Artikel teilen:

Niedersächsische Krankenhäuser erhalten 316 Millionen Euro

Die Kliniken in Niedersachsen werden mit insgesamt 316 Millionen Euro vom Land unterstützt. Das Investitionsprogramm solle in 30 Baumaßnahmen fließen, teilte das Gesundheitsministerium nach Beratungen des Planungsausschusses am Mittwoch in Hannover mit. Von der Summe sind 14,6 Millionen Euro für steigende Baupreise in zwei Projekten vorgesehen. Mit knapp 294 Millionen Euro sollen zusammen 28 Projekte weiter finanziert werden. Ferner investiert das Land 7,5 Millionen Euro in kleinere Bauvorhaben und die Erstanschaffung medizinisch-technischer Großgeräte an verschiedenen Standorten.

Die höchste Förderung mit 52 Millionen Euro geht nach Delmenhorst. Dort wird das Delme Klinikum mit dem Josef-Hospital Delmenhorst zusammengelegt. 25 Millionen Euro erhält die Ammerland-Klinik in Westerstede für Neu- und Umbauten. Weitere 24 MIllionen Euro werden in die Psychiatrie des Klinikums Region Hannover in Wunstorf bei Hannover investiert.

Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte das Gesundheitsministerium das aktuelle Gutachten zur Krankenhauslandschaft in Niedersachsen. Die Untersuchung zeige, dass die stationäre Krankenhaus-Versorgung insgesamt gut aufgestellt sei, hieß es. Die Krankenhäuser seien in den meisten Regionen „gut bis sehr gut erreichbar“. Auch im Bereich der Notfallversorgung seien sie flächendeckend erreichbar. In dünn besiedelten ländlichen Regionen sind die Fahrzeiten dem Papier zufolge jedoch „teils deutlich länger“.

Die Gutachter prognostizierten bis 2040 einen Anstieg von medizinischen Fällen, die eine vollstationäre Versorgung erfordern. Sie rieten, die Entwicklung der Fallzahlen in den Regionen zu beobachten und medizinische Leistungen in Zentren zu bündeln. Gleichzeitig sollten flächendeckend kooperative und telemedizinische Strukturen mit anderen Bundesländern ausgebaut werden.