Celle/Hannover. Niedersachsen will die ehrenamtliche Palliativ- und Hospizarbeit auch künftig fördern. SPD und CDU hätten im Koalitionsvertrag vereinbart, insbesondere die Arbeit des Landesstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung zu unterstützen, sagte dessen Vorsitzender Ulrich Domdey. Die Finanzierung des Vereins sei damit über 2018 hinaus gesichert. Der Landesstützpunkt mit Sitz in Celle vernetzt seit Anfang 2016 die Angebote zur besseren Versorgung Sterbender und deren Angehöriger.
"Wir freuen uns über dieses klare politische Bekenntnis zu unserer Arbeit", sagte Domdey. Gleichzeitig setze der Verein darauf, mit der neuen Landesregierung noch offene Fragen zu lösen. Diese beträfen etwa den Aufbau einer verlässlichen und flächendeckenden Palliativversorgung in Einrichtungen der Altenpflege. Auch sei zu überlegen, wie die Einrichtung stationärer Hospize "sinnstiftend" gesteuert werden könne, um ein Überangebot zu verhindern. Bei einer ungesteuerten Ausweitung bestehe die Gefahr, dass durch die wachsende Konkurrenz die notwendige Qualität in der Arbeit nicht gewährleistet werden könne.
Domdey zufolge haben sich Hospizarbeit und Palliativversorgung in Niedersachsen in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Es gebe in dem Bundesland 26 stationäre und 127 ambulante Hospize. Mehr als 6.000 Ehrenamtliche engagierten sich für die Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden mitsamt ihren Angehörigen. Neben 46 speziellen Teams zur ambulanten Palliativversorgung stünden in 60 Krankenhäusern rund 320 Betten für eine spezialisierte Palliativversorgung zur Verfügung. "Damit steht Niedersachsen schon recht gut da", sagte Domdey. (epd)
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Niedersachsen fördert weiter Hospize und Palliativmedizin
Die Hospizarbeit hat sich in den vergangenen zehn Jahren gut entwickelt. Nun gilt es sogar, wachsende Konkurrenz zu verhindern.

Ein Patient in einem HospizWerner Krüper / epd