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Niebüll: 570.000 Euro für erste solitäre Kurzzeitpflegeeinrichtung

Die Kieler Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) hat am Freitag Schleswig-Holsteins erste landesgeförderte solitäre Kurzzeitpflegeeinrichtung in Niebüll (Kreis Nordfriesland) besucht. Das Anfang Juni eröffnete Pflegezentrum Uhlebüll halte seine 30 Plätze nur für die Kurzzeitpflege von Menschen aller Altersgruppen vor und sei damit bisher die einzige Einrichtung dieser Art in Schleswig-Holstein, teilte das Kieler Sozialministerium mit. Im Rahmen des Förderprogramms zum Ausbau solitärer Kurzzeitpflegeplätze unterstützte das Land den Bau der Einrichtung mit rund 570.000 Euro.

„Ich freue mich sehr, dass nun die erste solitäre Kurzeitpflegeeinrichtung im Rahmen unseres Förderprogramms an den Start gegangen ist“, sagte die Ministerin laut Mitteilung. Solche Einrichtungen seien für pflegende Angehörige von besonderer Bedeutung, „denn sie bieten verbindliche Plätze für die Kurzzeitpflege und können so zur Planungssicherheit und Entlastung beitragen. Insbesondere der Übergang vom Krankenhaus in die Häuslichkeit kann so optimiert werden“, sagte Touré.

Sie hoffe, dass weitere Träger das Förderprogramm nutzen. „Wir brauchen dringend weitere Kurzzeitpflegeeinrichtungen, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden und die Pflegeinfrastruktur in Schleswig-Holstein insgesamt zu stärken“, sagte die Ministerin.

Das Land Schleswig-Holstein stellt im Rahmen des Förderprogramms zur Verbesserung der Kurzzeitpflege insgesamt zehn Millionen Euro bereit. Für jeden neu geschaffenen solitären Kurzzeitpflegeplatz ist eine Förderung in Höhe von bis zu 50.000 Euro möglich. In solitären Kurzzeitpflegeeinrichtungen werden ausschließlich Plätze für die Kurzzeitpflege vorgehalten, die räumlich und organisatorisch von Dauerpflegeplätzen getrennt betrieben werden.