In Nicaragua sind 135 politische Gefangene aus humanitären Gründen freigelassen und nach Guatemala verbannt worden. Dies teilte die US-Regierung am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit, die nach eigenen Angaben die Freilassung erwirkt hat. Unter den freigekommenen nicaraguanischen Staatsangehörigen sind laut einer Mitteilung des nationalen Sicherheitsberaters von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, 13 Mitglieder der in Texas ansässigen evangelikalen Kirche „Mountain Gateway“ sowie katholische Laien und Studenten.
Die autoritäre Regierung von Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo geht in Nicaragua massiv gegen Oppositionelle und die Zivilgesellschaft vor und verstärkt auch die Verfolgung von religiösen Gemeinschaften. Kürzlich hatte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte die Schließung weiterer 1.500 Nichtregierungsorganisationen in dem zentralamerikanischen Land als „zutiefst beunruhigend“ kritisiert.
Die USA begrüßten die Bereitschaft Guatemalas, die aus der Haft entlassenen Menschen aufzunehmen. Laut dem Sicherheitsberater Sullivan soll ihnen auch ermöglicht werden, in den USA oder anderen Ländern ein neues Leben aufzubauen.