Der neue Studienleiter der Jugendbildungsstätte Junker Jörg in Eisenach, Axel Große, wird das Angebot der Bildungsmodule im Haus neu ausrichten und erweitern. Er wolle mehr Gruppen von Schülern und Schülerinnen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt mittels spannender Bildungsangebote anziehen, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Dienstag in Erfurt mit. Große werde am Freitag in der Nikolaikirche in Eisenach in sein neues Amt eingeführt.
Bildung in der Jugendbildungsstätte solle nicht die Fortsetzung der Schule mit anderen Mitteln sein. Die angebotenen Module könnten auch als Einstieg in Gesprächs- und Diskussionsrunden dienen. Diese könnten die Jugendlichen thematisch selbst bestimmen. Dabei würden in erster Linie ihre unmittelbaren Lebenssituationen aufgegriffen, sagte Große: „Das kann anstrengend sein, zumal meistens am Anfang gar nicht absehbar ist, wohin das Denken führen kann.“
Als erstes Projekt werden Schülerinnen und Schüler aus Coburg ebenfalls am Freitag in einer öffentlichen Veranstaltung die Ergebnisse der Projektwoche „Allersleben. Ein Biografiespiel zum Erwachsenwerden in der DDR“ vorstellen. Dafür hatten sie sich gemeinsam in der Jugendbildungsstätte Junker Jörg im fiktiven Ort „Allersleben“ spielerisch in eine DDR-Biografie vom Ende der 1980er Jahre von damals Gleichaltrigen versetzt.
Große betonte, Jugendbildung und insbesondere die historisch-politische Jugendbildung mit dem Themenschwerpunkt Diktaturen des 20. Jahrhunderts sei ihm „eine Herzensangelegenheit“. Das Projekt Allersleben bezeichnete er als wichtigen Einstand.