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Erzbischof Udo Markus Bentz leistet Treueeid zum Staat

Der neue katholische Erzbischof von Paderborn, Udo Markus Bentz, ist am Mittwoch in der Düsseldorfer Staatskanzlei auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung vereidigt worden. Neben dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst nahmen der Staatskanzleichef Nathanael Liminski (beide CDU) sowie Vertreter der hessischen und niedersächsischen Landesregierung teil, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Das Bistum Mainz verabschiedet seinen bisherigen Weihbischof und Generalvikar offiziell am 18. Februar.

Die Gesellschaft brauche eine starke Stimme der Kirchen, sagte Wüst. „Gerade in Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt auf die Probe gestellt wird, bieten christliche Werte Orientierung und Zuversicht.“ Erzbischof Bentz erklärte: „Wir wollen in der Gesellschaft präsent sein, uns einmischen, unseren Beitrag zum Gelingen des Staates und der Gesellschaft leisten.“ Die Amtseinführung im Paderborner Dom ist für den 10. März geplant.

Die Verpflichtung eines neuen katholischen Bischofs, einen Treueid gegenüber dem Staat abzulegen, ergibt sich aus dem Reichskonkordat von 1933 – dem für die Bundesrepublik fortgeltenden Staatskirchenvertrag zwischen dem Vatikan und dem Deutschen Reich. Zu dem Erzbistum Paderborn gehören heute rund 1,4 Millionen Katholiken. Es erstreckt sich auf Gebiete in Westfalen und Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) sowie die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen).