Artikel teilen:

Neuer Originalbrief von Johannes Brahms landet in Lübeck

Was verbindet Brahms und Bach? Ein vom Lübecker Brahms-Institut neu erworbener Brief gibt Einblicke. Das Dokument ist online frei zugänglich.

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck hat einen bislang in den USA aufbewahrten Originalbrief des Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) erworben. Das dreiseitige, eigenhändig signierte Schreiben richtet sich an den Musikgelehrten und Bach-Biografen Philipp Spitta (1841-1894), wie die Hochschule am Freitag mitteilte. Der Brief wurde dem Institut von einer Privatsammlerin angeboten und ist nun über das kürzlich gestartete Brahms-Portal online zugänglich.

In dem Schreiben vom 14. Juni 1873 bedankt sich Brahms bei Spitta für den ersten Band seiner Bach-Biografie und lobt das Werk als warm, lebendig und gründlich. Das Dokument zeuge von der gegenseitigen Wertschätzung der beiden Musikforscher und ihrer gemeinsamen Begeisterung für Johann Sebastian Bach (1685-1750), hieß es.

Der Ankauf wurde den Angaben zufolge durch die Possehl-Stiftung und den Verein zur Förderung des Brahms-Instituts ermöglicht. Mit dem Erwerb könne die Lübecker Einrichtung ihre Sammlung weiter ausbauen und ihre Bedeutung als internationales Forschungszentrum zu Brahms unterstreichen, erklärte der Präsident der Musikhochschule, Bernd Redmann.

Der Brief soll am 13. Dezember erstmals im Museum des Brahms-Instituts im Rahmen einer Veranstaltung gezeigt werden. Das Brahms-Portal (www.brahms-portal.de) bietet seit August digitalen Zugang zu rund 10.000 Objekten aus der Sammlung des Instituts, darunter Autografe, Briefe und Erstdrucke.