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Freilichtmuseum Detmold heißt künftig “LWL-Museum Hellerlecht”

Das Freilichtmuseum Detmold bekommt einen neuen Namen. Wie der LWL-Landschaftsausschuss am Freitag in Münster mehrheitlich beschloss, heißt es ab Sommer 2026 offiziell „LWL-Museum Hellerlecht, Detmold – Westfälisches Landesmuseum für Kultur und Geschichte“. Hintergrund sei die Umstellung des Museums von saisonaler Öffnung auf Ganzjahresbetrieb, wenn Mitte kommendes Jahres ein neues Eingangs- und Ausstellungsgebäude in Detmold eröffnet wird, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit.

In den sozialen Medien war das Vorhaben im Vorfeld kritisiert worden. Die Nutzerinnen und Nutzer befanden die Umbenennung in ein für viele unverständliches Dialektwort für unnötig. Auch dass Detmold ursprünglich nicht mehr im neuen Museumsnamen vorkommen sollte, hatte in der lippischen Stadt und im Kreis Lippe zu Kritik geführt. Eine Petition, die sich für den Erhalt des alten Namens ausgesprochen hatte, wurde laut Detmolds Bürgermeister Frank Hilker von mehr als 12.000 Menschen unterschrieben.

Hilker und der Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Klaus Baumann, nannte den nun beschlossenen Namen einen „tragfähigen Kompromiss“. „Die Entscheidung, den Ortsnamen direkt nach dem Markennamen einzufügen, setzt die Tradition fort, die bisher am Standort Detmold üblich war“, erklärte Baumann.

LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger verteidigte am Freitag erneut das Vorhaben. „Wir brauchen diese Namensanpassung, weil die neue 900 Quadratmeter große Ausstellungshalle auch Besuchende anziehen soll, wenn der Freilichtteil unseres Museums im Winter geschlossen ist“, sagte sie. Das Plattdeutsche „Hellerlecht“ (hellicht) verweise auf den weiter bestehenden „Draußen-Charakter“ des Museums. Es solle aber auch als „Eigenname des Museums“ funktionieren, das sich mit seinen zukünftig zwei Bestandteilen von anderen nur saisonal geöffneten Freilichtmuseen deutlich unterscheide.