Dass NRW so viele Menschen eingebürgert hat wie 2023, ist mehr als 20 Jahre her. Wie in den Vorjahren kommen die meisten von ihnen aus Syrien. Welche Nationalitäten folgen – und welche Stadt Meister im Einbürgern ist.
Die Zahl der Einbürgerungen in Nordrhein-Westfalen hat vergangenes Jahr einen Höchststand seit 2001 erreicht. 51.187 Menschen erhielten 2023 die deutsche Staatsangehörigkeit, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Dies seien rund 25 Prozent mehr Einbürgerungen als ein Jahr zuvor (2022: 40.824). Im Jahr 2001 waren es 60.566.
Als Grund für den Anstieg nennt das Amt die Einbürgerungen von Syrerinnen und Syrern. Immer mehr der zwischen 2014 und 2016 eingereisten syrischen Schutzsuchenden erfüllen demnach inzwischen die formellen Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Damit liegt den Angaben zufolge die syrische Staatsangehörigkeit das dritte Jahr in Folge auf Platz eins der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten.
Am zweithäufigsten wurden in NRW im Jahr 2023 Personen mit bisheriger irakischer Staatsangehörigkeit eingebürgert (4.012). Auf Platz drei folgten Einbürgerungen von Türkinnen und Türken (3.452). Während die Einbürgerungszahlen von bisher irakischen Staatsangehörigen im Vergleich zum Vorjahr angestiegen seien (plus 63 Prozent), gingen die Einbürgerungen von türkischen Staatsangehörigen in 2023 zurück (minus 23 Prozent).
Fast vier Mal so viele Einbürgerungen wie im Vorjahr hat es laut Angaben in der Stadt Bochum gegeben. Im Kreis Höxter waren es knapp 130 Prozent mehr, in Mönchengladbach ermittelten die Statistiker einen Anstieg von rund 120 Prozent.