NRW hat eine Vernetzungsstelle Umweltkriminalität eingerichtet. Die neue Dienststelle im Landeskriminalamt (LKA) solle als Bindeglied zwischen den an der Bekämpfung der Umweltkriminalität beteiligten Behörden fungieren, erklärte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Dazu zählten unter anderem die im vergangenen Jahr geschaffene Schwerpunktstaatsanwaltschaft Umweltkriminalität in Dortmund, das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW, die Bezirksregierungen oder die Wasserschutzpolizei.
„Straftaten im Bereich der Umweltkriminalität haben nicht nur Auswirkungen auf heute, sondern bergen auch Gefahren für zukünftige Generationen“, betonte Reul. Die neue Vernetzungsstelle ist den Angaben zufolge mit vier Polizeibeamtinnen und -beamten besetzt, die durch Fachkräfte des Umweltingenieurwesens und der Finanzanalysen unterstützt werden. Gemeinsam mit den Netzwerkpartnern sollen sie standardisierte Konzepte zur Bekämpfung, Verfolgung und Prävention von Straftaten gegen die Umwelt entwickeln.
Angesiedelt ist die Dienststelle in der Abteilung Bekämpfung Organisierter Kriminalität, wie LKA-Direktor Ingo Wünsch erläuterte. Im Bereich der Umweltkriminalität gebe es häufig ein strukturiertes und organisiertes Vorgehen der Täter. „Unsere Erkenntnisse zeigen, dass Umweltkriminalität wirtschaftlich oft sehr lukrativ ist. Unternehmer können beispielsweise Ausgaben einsparen, wenn sie giftige Stoffe nicht sachgerecht entsorgen.“