Unter dem Titel „Im Reich der Nummern. Wo die Männer keine Namen haben“ wird am 4. Juli (15 Uhr) in der Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte (EBB) Alt Rehse bei Neubrandenburg eine neue Ausstellung eröffnet. Die Einführung halte die Leiterin der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen und Kuratorin der Ausstellung, Astrid Ley, wie die Gedenkstätte Alt Rehse am Mittwoch mitteilte.
Über 6.300 jüdische Männer waren nach den November-Pogromen 1938 in das KZ Sachsenhausen (Oranienburg) gebracht worden. Die große Mehrheit kam nach einigen Wochen unter der Auflage wieder frei, sofort aus Deutschland zu emigrieren. Viele hätten deshalb überlebt, hieß es.
Die Ausstellung gehe aus der Perspektive der Kinder und Enkel jener Männer den Fragen nach: Wie wurde das Leben dieser Familien durch die erzwungene Emigration beeinflusst? Was erwartete die Emigranten in ihren Zufluchtsländern? Fanden sie eine neue Heimat? Die an vielen internationalen Orten gezeigte Ausstellung beinhaltet den Angaben zufolge mehrere Audio-Stationen „mit beeindruckenden Erlebnisberichten Betroffener“.