Erstmals werden im Regierungsbezirk Freiburg zehn sogenannte Fledermausstelen errichtet. Sie dienen als Quartiere und werden in guten Jagdgebieten für die Tiere aufgestellt. „So können wir die lokalen Populationen stärken“, teilte das Regierungspräsidium Freiburg am Freitag mit.
Überwiegend werden die Stelen laut Mitteilung in Naturschutzgebieten aufgebaut, die feuchte Wiesen und blütenreiche Gegenden mit Obstbäumen und Waldrändern aufweisen. Entwickelt wurden die Quartiere den Angaben zufolge vom Fledermausexperten Christian Dietz. Er hatte die Stelen zunächst nur für seinen eigenen Garten gebaut. Inzwischen stehen die Stelen auch schon in anderen Regionen Baden-Württembergs.
„Sie werden hervorragend angenommen“, heißt es in der Mitteilung. So konnten in einer Stele über 900 Mückenfledermäuse nachgewiesen werden. In weiteren Stelen brachten seltene Arten wie die Mopsfledermaus oder die Brandtfledermaus ihre Jungen zur Welt. Die Stelen sind rund fünf Meter hoch.
Für die Stelen im Regierungsbezirk Freiburg wird es in den kommenden zwei Jahren ein Monitoring geben, wie schnell und von welchen Arten die Stelen angenommen werden – sei es zur Jungenaufzucht, zur Paarungszeit oder als Winterquartier. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Stelen werden aus Landesmitteln finanziert. (3228/12.12.2025)