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Neue Programme: Schleswig-Holsten fördert Schul- und Kita-Kinder

In Schleswig-Holsten erhalten 135 Schulen über einen Zeitraum von zehn Jahren zusätzliche Fördermittel. Das sieht das Programm „PerspektivSchule Kurs 2034. Das Startchancen-Programm in SH“ vor, das zum 1. August startet. 2025 soll das „PerspektivKita“-Programm folgen, der Start sei für den 1. Januar vorgesehen. An zunächst 40 Standorten im Land sollen dafür in Kooperation mit bereits etablierten Perspektivschulen bestehende Kitas zu Perspektivkitas weiterentwickelt werden. Bildungs- und Familienministerium informierten am Donnerstag in Mitteilungen über die neuen Programme.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sagte über das Schul-Startchancen-Programm: „Von den vom Bund und den Ländern zur Verfügung gestellten 2 Milliarden Euro jährlich werden etwa 66 Millionen Euro in Schleswig-Holstein Wirkung entfalten, davon 33 Millionen Euro aus Landesmitteln.“ Die Auswahl der Schulen, die gefördert werden, richtet sich den Angaben zufolge nach den besonderen Unterstützungsbedarfen, die sich aus dem Sozialindex ergeben.

Laut Bildungsministerium werden 13 Prozent aller Schülerinnen und Schüler aus Grundschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und beruflichen Schulen am Programm teilnehmen. Prien sagte, damit übertreffe Schleswig-Holstein das vom Bund vorgegebene Ziel, mit dem Programm zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler des Landes zu erreichen.

Das „PerspektivKita“-Programm soll laut Familienministrium Kindern im Vorschulalter eine bessere frühkindliche Bildung ermöglichen und Familien aus bestimmten Sozialräumen noch gezielter unterstützen. Die Einrichtungen erhielten zusätzlich eine halbe Fachkraftstelle, hieß es. „Je früher ein Kind gefördert wird, desto größer ist die Chance, dass ein guter Einstieg in die Schule gelingt und es Freude am Lernen entwickelt“, erklärte Failienministerin Aminata Touré (Grüne).

Die Perspektivkitas sehen den Angaben zufolge grundsätzlich eine enge Kooperation von Kita und Schule vor. Ziel sei es, den Übergang von der Kita in die Schule gemeinsam gut zu gestalten. Sozial-emotionale Kompetenzen sollen gestärkt, mathematische und sprachliche Kenntnisse frühzeitig ausgebaut werden. Dafür soll in bis zu zehn Perspektivkitas auch erstmals eine Sprachstandserhebung für viereinhalbjährige Kinder erprobt und mit den dort gemachten Erfahrungen weiterentwickelt werden. Familien erhielten zudem eine gezielte Unterstützung und Angebote zur besseren Vernetzung im Sozialraum, hieß es.