Das Land Nordrhein-Westfalen baut seine Aufnahmekapazitäten für Asylbewerber und Flüchtlinge weiter aus. Mit den zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) Gladbeck und Weeze II werde der Ausbau des Landesaufnahmesystems weiter vorangetrieben, teilte Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) am Montag in Düsseldorf mit. Mit den kommunalen Spitzenverbänden sei vereinbart worden, bis Frühjahr dieses Jahres 3.000 neue Plätze zu schaffen.
Die Einrichtung für bis zu 155 Schutzsuchende in Gladbeck wird den Angaben nach ab dem 1. März an den Start gehen, mit einer vorläufigen Vertragslaufzeit bis zum 31. Dezember 2027. Die Betreuung übernehme das Deutsche Rote Kreuz. Die Unterkunft Weeze II gehe Ende Februar an den Start. Ab April sollen dort insgesamt bis zu 640 Plätze entstehen.
Neben den 3.000 Plätzen, die bis Frühjahr geschaffen würden und deren Aufbau derzeit in den letzten Zügen liege, plant das Land laut Ministerium zudem eine Aufstockung auf insgesamt 41.000 Plätze zum Ende des Jahres 2024. Die Menschen, die in Landesunterkünften untergebracht sind, werden zu 100 Prozent auf das Kontingent der Geflüchteten angerechnet, die die Stadt qua Verteilungsschlüssel aufnehmen muss. Die Kosten für die Unterbringung trägt in dem Fall das Land und nicht die Kommunen.
Darüber hinaus soll in Köln ab 2026 eine Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) mit rund 500 Plätzen in der einstigen Oberfinanzdirektion an der Riehler Straße entstehen.