Die staatlichen Gesellschafter des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) wollen den Krankenhaushausbetrieb mit weiteren Zuschüssen von mehreren Millionen Euro stabilisieren. Nach dem Scheitern der langwierigen Übernahmeverhandlungen mit dem Sana-Konzern gebe es noch keinen Alternativplan für die Zukunft des Klinikums, räumten die Verantwortlichen am Donnerstag nach einem Krisengespräch im Mainzer Gesundheitsministerium ein. Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) stellte klar, dass das GKM als Krankenhaus der Maximalversorgung in jedem Fall weiter benötigt werde und erhalten bleibe. Patienten und Mitarbeiter müssten sich keine Sorgen machen.
Dass es keinen Einstieg von Sana gebe, bedeute nicht, „dass sich nicht vielleicht ein anderer starker Partner findet“, sagte Hoch. Es würden weiter verschiedene Varianten diskutiert, wie sich das Klinikum mit seinen Standorten in Koblenz, Mayen, Boppard und Nastätten künftig aufstellen werde. Dabei gehe es auch um eine Spezialisierung der einzelnen GKM-Kliniken. Um den Betrieb für die nähere Zukunft zu sichern, sollen der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz das Klinikum mit jeweils 2,5 Millionen Euro stützen.
„Es ist wichtig, dass wir die schwierige Phase überwinden können“, sagte der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, Alexander Saftig (CDU). Der Kreistag Mayen-Koblenz hatte die Finanzhilfe für das GKM bereits beschlossen, unter Vorgabe, dass auch die Stadt Koblenz mit einem gleichlautenden Beschluss nachzieht.
Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein mit seinen rund 4.000 Beschäftigten steckt bereits seit mehreren Jahren in akuten Finanznöten. Zu den Gesellschaftern gehören neben Stadt und Landkreis auch vier kirchliche Stiftungen. Diese werden nach derzeitigem Verhandlungsstand keine finanziellen Beiträge zur Stabilisierung des GKM leisten.