Die nordrhein-westfälische Landesregierung will mit Unternehmen, Arbeitsagentur und weiteren Partnern Menschen mit Behinderung und Arbeitgeber besser zusammenbringen. Mit einer neuen Initiative soll die Inklusion auf dem Arbeitsmarkt gestärkt und die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten bekannter gemacht werden, erklärte das NRW-Arbeitsministerium am Mittwoch in Düsseldorf.
Eine entsprechende Erklärung haben Landesregierung, Arbeitgebervertreter, die Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Akteure des Unterstützungssystems, wie Inklusionsämter, Renten- und Unfallkassen sowie weitere Partner am Mittwoch unterzeichnet.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) betonte, Menschen mit Behinderung hätten große Potenziale. Davon könnten Unternehmen profitieren. Besonders in Zeiten des Arbeitskräftemangels müssten diese Potenziale endlich erkannt werden. Laut Ministerium sind in NRW 53.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung arbeitslos gemeldet. Gleichzeitig suchten Unternehmen dringend Arbeits- und Fachkräfte, es gebe etwa 140.000 gemeldete offene Stellen. Der Minister betonte, die Inklusionsinitiative werde die Chancen für alle Beteiligten stärker in den Blick nehmen.
Die Initiative soll den Angaben zufolge einerseits Unternehmen helfen, geeignete Mitarbeitende zu finden und zu binden. Zudem sollen Menschen mit Behinderungen bei der Inklusion in Beschäftigung unterstützt werden. Roland Schüßler, Vorsitzender der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, betonte, Menschen mit Behinderung hätten es am Arbeitsmarkt häufig nicht leicht. Die Agenturen in NRW stünden bereit, um mit Unternehmen und Betrieben Menschen mit einer Behinderung in Arbeit zu bringen. „Die Mittel sind da“, betonte er. Nun sei es wichtig, flächendeckende Akzeptanz und ein Interesse an Inklusion im Arbeits- und Ausbildungsmarkt befördern.
Die Initiative soll den Angaben zufolge auch für mehr Vernetzung zwischen den Partnern sorgen und eine Möglichkeit zum regelmäßigen Austausch bieten.