Die Kunstsammlungen Chemnitz werden von 2024 an von der Kunsthistorikerin Florence Thurmes geleitet. Die neue Generaldirektorin trete ihr Amt voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres an, teilte die Stadtverwaltung Chemnitz am Mittwoch mit. Die 42-jährige Thurmes steht derzeit an der Spitze des städtischen Museums „Ostwall“ in Dortmund.
Die gebürtige Luxemburgerin habe eine vielfältige und langjährige Berufserfahrung in der Leitung von Sammlungen, im Kuratieren von Ausstellungen und der Konzeption von Teilhabeformaten, hieß es. In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) war sie Leiterin der Abteilung Programm.
Nach ihrem Studium der modernen und zeitgenössischen Kunst und ihrer Promotion in Frankreich arbeitete sie viele Jahre als Kuratorin in Luxemburg und Deutschland. Thurmes kenne die ostdeutsche und insbesondere die sächsische Kulturlandschaft bereits im Detail, hieß es. Der Chemnitzer Stadtrat hatte der Personalie am Mittwoch zugestimmt. Vorgänger Frederic Bußmann hatte die Kunstsammlungen Chemnitz im März überraschend verlassen und wechselte nach Karlsruhe. Chemnitz ist 2025 Europas Kulturhauptstadt.
Die Kunstsammlungen Chemnitz gehören nach eigenen Angaben zu den größten kommunalen Sammlungen ihrer Art in Deutschland. Hervorgegangen sind sie aus verschiedenen bürgerlichen Vereinen. Heute gehören zum Verbund die Kunstsammlungen am Theaterplatz, das Museum Gunzenhauser, das Schloßbergmuseum und das Henry van de Velde Museum sowie das Carlfriedrich Claus-Archiv.