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Neue Ansprechpersonen für Missbrauch im Bistum Osnabrück

Nicht nur bei sexualisierter Gewalt: Im Bistum Osnabrück gibt es zwei neue Ansprechpersonen in Fällen Geistlichen Missbrauchs. Betroffene sollen durch sie Fürsprache und konkrete Hilfe erhalten.

Betroffene von geistlichem Missbrauch können sich im katholischen Bistum Osnabrück an zwei neue Ansprechpersonen wenden. Als unabhängige Berater stehen nun die Pädagogin Maria Feimann und der frühere Ehe-, Familien- und Lebensberater Michael Oesterheld zur Verfügung, wie das Bistum am Montag mitteilte. Daneben bleibt die evangelische Pastorin Ingrid Großmann weiterhin Ansprechpartnerin.

Feimann leitete den Angaben zufolge mehr als 20 Jahre lang das Bildungshaus Ohrbeck in Georgsmarienhütte und war dort auch pädagogische Leiterin. Oesterheld war mehr als zwei Jahrzehnte Berater beim Caritas-Sozialwerk in Vechta. Die Beiden lösen laut Bistum die bisherigen Ansprechpersonen Julie Kirchberg und Ludger Pietruschka ab.

Die Kontaktpersonen sollen anwaltschaftlich auf der Seite der Betroffenen arbeiten und deren Fälle so aufbereiten, dass sie von einer Klärungsinstanz des Bistums aufgegriffen werden können. So können Betroffenen auch konkrete Hilfe wie therapeutische Unterstützung oder Beratungen angeboten werden.

Anders als sexualisierte Gewalt können laut Bistum Übergriffe im spirituellen Bereich – darunter etwa Machtmissbrauch im religiösen Kontext -, bislang nicht ohne weiteres strafrechtlich verfolgt werden. Geistlicher Missbrauch führe zu einem Verlust spiritueller Autonomie und habe Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen.