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Neue Alexander-von-Humboldt-Professur an der Uni Hamburg

Die Universität Hamburg hat den Zuschlag für eine Alexander-von-Humboldt-Professur erhalten. Der Forschungspreis in Höhe von 3,5 Millionen Euro geht zum Aufbau der Profilinitiative „Sprachenvielfalt“ an die Soziolinguistin Ingrid Piller, wie die Universität Hamburg am Donnerstag mittelte. Die Professorin für Angewandte Sprachwissenschaft an der Macquarie University in Sydney (Australien) werde künftig das Forschungszentrum „Literacy in Diversity Settings“ (Lids) an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Uni Hamburg leiten. Das Lids solle zu einem interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Forschungszentrum ausgebaut werden und werde Kern der Profilinitiative, hieß es.

Forschungsschwerpunkte von Ingrid Piller sind laut Uni Hamburg interkulturelle Kommunikation, Spracherwerb und Mehrsprachigkeit im Zusammenhang von Migration und Globalisierung. Piller ist den Angaben zufolge aktuell an der Macquarie University „Distinguished“ Professorin, eine Auszeichnung, die Forschenden verliehen wird, die weltweit zu den Besten auf ihrem Gebiet zählen. 2018 erhielt sie den mit 250.000 Euro dotierten Anneliese-Maier-Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Sie war bereits für mehrere Forschungsaufenthalte und als Gastprofessorin an der Universität Hamburg tätig.

Die Alexander-von-Humboldt-Professuren werden von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergeben. Die Stiftung zeichnet damit weltweit führende, im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen aus, die von den Hochschulen für die Ehrung vorgeschlagen werden. Den Hochschulen eröffne der Preis die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten sowie ihr Profil zu schärfen, hieß es. Die Universität Hamburg habe mit der Berufung von Piller bisher insgesamt vier Alexander-von-Humboldt-Professuren einrichten können.