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Nettozuwanderung nach Deutschland 2024 klar gesunken

Weniger Zuwanderung aus Asyl-Hauptherkunftsländern. Und negative Bilanz zu EU-Ländern. Die Migrationsstatistik 2024 blickt auch auf die Wanderungen zwischen den Bundesländern.

Die Nettozuwanderung nach Deutschland ist 2024 im Vergleich zu 2023 um rund 35 Prozent gesunken. 2024 lag die Zuwanderung – also die Differenz zwischen Zu- und Wegzügen – bei 430.000. Im Jahr 2023 waren es noch 663.000 gewesen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, ist ein Hauptgrund die geringere Zuwanderung von Asylsuchenden aus den Hauptherkunftsländern. So kamen 25 Prozent weniger aus Syrien (75.000 statt 100.000), 53 Prozent weniger aus der Türkei (41.000 statt 89.000) sowie 32 Prozent weniger aus Afghanistan (33.000 statt 48.000). Mit 121.000 lag die Nettozuwanderung aus der Ukraine 2024 etwa auf dem etwa gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Auch im Blick auf die EU-Staaten kamen weniger Menschen nach Deutschland. So ist die Bilanz inzwischen negativ: 2024 gingen rund 34.000 Personen mehr aus Deutschland weg in EU-Länder als umgekehrt in die Bundesrepublik kamen.

Innerhalb von Deutschland weist die Statistik 2024 etwa eine Million Wohnortwechsel über die Grenzen von Bundesländern aus. Das waren drei Prozent weniger als 2023. Das größte innerdeutsche Zuwanderungsplus verzeichnete Brandenburg (plus 12.000), gefolgt von Bayern (plus 10.000) und Schleswig-Holstein (plus 9.000). Wanderungsverluste verzeichneten beispielsweise Berlin (minus 15.000), Hessen und Nordrhein-Westfalen (je 5.000).