Netanjahu: Ohne Geiselrückkehr keine Waffenruhe, kein Treibstoff

Israel lehnt eine humanitäre Waffenruhe im Krieg gegen die Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen ab, solange dort israelische Geiseln festgehalten werden. In einer Fernsehansprache vor Beginn des jüdischen Ruhetags Schabbat erklärte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zudem, dass Israel “die Einfuhr von Treibstoff nach Gaza nicht zulassen wird”. Netanjahu äußerte sich im Anschluss an ein Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken, der derzeit in Israel weilt.

Auch Finanzhilfen für den Gazastreifen lehne er ab, so Netanjahu. Israel werde “nicht aufhören – bis zum Sieg”, und dieser Sieg werde klar sein und über Generationen wirken. Ziel sei die Zerstörung der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln sowie die Wiederherstellung der Sicherheit für Israel. Überdies warnte Netanjahu die “Feinde im Norden”, die radikale Hisbollah-Miliz im Libanon, vor einer weiteren Eskalation des Kriegs.

Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah, der sich am Freitag erstmals seit Kriegsbeginn äußerte, warnte Israel seinerseits vor einem Präventionsschlag gegen den Libanon. Seitens der Hisbollah lägen alle Optionen auf dem Tisch, sagte er. In der anderthalbstündigen Rede schob der Chef der libanesischen Schiitenorganisation den USA, dem “großen Teufel”, die alleinige Schuld für den anhaltenden Gaza-Krieg zu. Den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober bezeichnete er als “weise und mutig”.