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NDR-Elbphilharmonie-Orchester eröffnet Morgenland-Festival

Mit einem klanggewaltigen Auftakt beginnt am 29. Juni das knapp zweiwöchige Morgenland-Festival in Osnabrück: Das NDR-Elbphilharmonie-Orchester präsentiert ein neues Doppelkonzert „Venus in the Mirror“ des iranischen Musikers Kayhan Kalhor – ein eigens zum 20-jährigen Jubiläum des Festivals in Auftrag gegebenes Werk, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. An der Aufführung beteiligen sich der US-amerikanische Cellist Yo-Yo Ma sowie Kalhor an der Kamantsche, einem iranischen Streichinstrument.

Das Festival steht laut Mitteilung dieses Jahr im Zeichen des Wandels. Nach zwei Jahrzehnten künstlerischer Leitung durch Festivalgründer Michael Dreyer übernimmt als Gastkurator der syrische Klarinettist und Komponist Kinan Azmeh die künstlerische Verantwortung.

Bei rund zwanzig Konzerten bis zum 11. Juli sind neben Azmeh viele weitere renommierte Künstlerinnen und Künstler zu erleben, etwa das amerikanische elektro-akustische Trio Dawn of Midi, der Grammy-prämierte Violinist Johnny Gandelsman und das New Yorker Streichquartett Brooklyn Rider. Weitere Höhepunkte sind laut Programm unter anderem die libanesische Geigerin und Komponistin Layale Chaker, der sri-lankisch-kanadische Pianist Dinuk Wijeratne und der libanesische Jazzpianist Tarek Yamani.

Das Morgenland-Festival widmet sich seit 2005 der Musikkultur des Vorderen Orients. Es präsentiert nach eigenen Angaben eine große Vielfalt, von traditioneller Musik bis zu Avantgarde, Jazz und Rock. Dabei liege der Schwerpunkt auf einer Region, die als „Orient“ unmittelbar positive wie negative Klischeebilder hervorrufe. Das Festival habe es sich zur Aufgabe gemacht, dem ein möglichst authentisches Bild entgegenzusetzen.