Um Nektar trinkende und schnell schwirrende Tierchen geht es den ganzen September lang beim Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV). Im Rahmen des Mitmach-Projekts „Falter im Fokus“ will der LBV laut Pressemitteilung wissen, wo das Taubenschwänzchen, ein auffälliger Schmetterling, zu beobachten ist. Es sei eigentlich ein Wanderfalter, der im Herbst in den Süden ziehe. „Im Zuge des Klimawandels überwintert der Falter aber immer häufiger auch in Bayern. Das wollen wir mithilfe der Bürgerinnen und Bürger genauer beobachten“, sagt Schmetterlingsexpertin Elisa Treffehn.
Das Taubenschwänzchen ist ein am Tag fliegender Nachtfalter. Bei der Nektarsuche ist der Schmetterling nicht wählerisch, heißt es weiter. „Beim Nektartrinken schwirrt der Falter ähnlich wie Kolibris vor der Blüte in der Luft und wird somit häufig mit den kleinen Vögeln verwechselt, die aber gar nicht in Deutschland vorkommen“, erklärt Treffehn. Namensgebend ist seine ungewöhnliche Haarpracht am Hinterleib: Das grau-weiße Büschel erinnert an die Schwanzfedern von Tauben.
Um mehr über die neuen Überwinterungsgewohnheiten des Taubenschwänzchens zu erfahren, bittet der LBV alle Bürgerinnen und Bürger, die im September diesen Schmetterling beobachten, ihre Sichtung auf der LBV-Internetseite zu melden.
Zugleich veröffentlichten die Naturschützer Ergebnisse ihrer Schwalbenschwanz-Zählung im Juli. Dieser Falter sei insgesamt 245 Mal gesichtet worden, vor allem in den Alpen und im Alpenvorland. „Auf den artenreichen Almwiesen und in den wenig genutzten Naturräumen mit mageren Böden, finden Schmetterlinge noch mehr Lebensraum als in anderen Regionen Bayerns“, ordnet Treffehn die Ergebnisse ein. Wo und wann Schmetterlinge gesichtet wurden, ist auf einer Live-Karte auf der LBV-Webseite zu sehen. (00/2539/27.08.2024)