Der Wandel in der Landwirtschaft hin zu mehr Natur- und Artenschutz ist aus Sicht des Naturschutzbundes (Nabu) in Niedersachsen eine gesellschaftliche Aufgabe. „Die ökologische Landwirtschaft muss weiter ausgebaut und die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft langfristig gesichert werden, indem klimaschonende Wirtschaftsweisen weiterentwickelt werden“, forderte der Landesvorsitzende Holger Buschmann am Sonnabend bei der Landesvertreterversammlung der Umweltschützer in Cuxhaven.
Die Landwirtschaft sei mit am stärksten betroffen von Klimakrise und Extremwetter, mahnte Buschmann vor knapp 240 Vertreterinnen und Vertretern aus mehr als 200 Nabu-Gruppen. „Trockenheit und Starkregen führen schon jetzt zu Ernteausfällen und haben Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und die Lebensqualität der Bevölkerung.“
Deshalb sei eine kontinuierliche und gesicherte Finanzierung des „Niedersächsischen Weges“ unabdingbar, sagte der Landesvorsitzende. Das Abkommen verpflichtet die Beteiligten – Landesregierung, Umweltverbände und Landwirtschaft -, konkrete Maßnahmen für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen.
Der Nabu in Niedersachsen wächst und hatte Ende des vergangenen Jahres eigenen Angaben zufolge die Zahl von 128.000 Mitgliedern überschritten. Viele davon engagierten sich in konkreten Projekten ehrenamtlich direkt vor Ort für die Natur, sagte Buschmann. Doch auf politischer Ebene würden leider nach wie vor Entscheidungen getroffen, die unsere Umwelt stark belasteten, Ökosysteme zerstörten und die Klimakrise sowie das Artensterben massiv befeuerten: „Das muss sich dringend ändern, denn die Zerstörung unserer eigenen Lebensgrundlagen schreitet ansonsten immer weiter voran.“