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Naturschützer besorgt: Manche Schmetterlingsarten fast verschwunden

Starkregen und niedrige Temperaturen im Mai und Juni haben die Schmetterlings-Population in Bayern stark beeinträchtigt. Besondere Sorge hat der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) um die Tagfalter-Arten Mädesüß-Perlmuttfalter, Perlbinde und Zwerg-Bläuling, teilte der Verband am Donnerstag mit. „Sie werden bereits seit Jahren immer weniger und können heuer kaum beobachtet werden“, betonte die LBV-Schmetterlings-Expertin Elisa Treffehn. Diese Schmetterlingsarten seien sehr sensibel und benötigten intakte, natürliche Lebensräume. Besonders als Raupen seien Schmetterlinge sehr anfällig für Pestizide.

Um mehr darüber zu erfahren, wie es um die Schmetterlinge im Freistaat steht, hat der LBV dieses Jahr das Projekt „Falter im Fokus“ gestartet. Bis Ende Juli sind alle Bürgerinnen und Bürger noch dazu aufgerufen, den Naturschützern ihre Sichtungen des auffälligen Schwalbenschwanzes über eine Internetplattform zu melden. Im März hatte der LBV bereits dazu aufgerufen, den Admiral zu melden, im September liege der Fokus dann auf dem Taubenschwänzchen. Ausgenommen von der dramatischen Abnahme sind einige wenige Arten wie der Kleine Kohlweißling, das Großes Ochsenauge oder der Schachbrettfalter, sagte die LBV-Expertin.

Der LBV bittet Garten- und Balkonbesitzer über eine schmetterlingsfreundliche Gestaltung nachzudenken. „Heimische Wildblumen wie Majoran, Wasserdost, Hornklee und Seifenkraut locken mit ihren Farben und Düften Schmetterlinge an“, erläuterte Biologin Treffehn. Ein Schottergarten könne durch das Entfernen des Unkrautvlies und die richtige Bepflanzung ein wertvoller Lebensraum werden. (00/2267/25.07.2024)