Mit der Übergabe einer Urkunde an Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und den Vorsitzenden des Naturparks Lüneburger Heide, Steffen Gärtner, hat Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) die Erweiterung des Schutzgebietes offiziell besiegelt. Damit gehören fortan Lüneburgs Stadtteile Oedeme, Häcklingen und Rettmer zur Lüneburger Heide, was einem Zuwachs von 1993 Hektar entspricht, wie das Niedersächsische Umweltministerium am Sonntag mitteile.
Der bundesweit älteste Naturpark umfasst den Angaben zufolge nunmehr 110.000 Hektar, erstreckt sich über 27 Kommunen und reicht von Lüneburg im Osten bis nach Schneverdingen im Westen sowie von Buchholz im Norden bis nach Soltau im Süden.
„Die Lüneburger Heide ist ein historisches Kulturerbe mit den größten zusammenhängenden Heideflächen Mitteleuropas“, sagte Minister Meyer anlässlich des Festaktes. Der Naturpark habe neben den einzigartigen Heidelandschaften viele Lebensräume zu bieten und sei Anziehungspunkt für nachhaltigen Naturtourismus. Zu dem Großschutzgebiet zählten auch Moore, Laubwälder und schützenswerte Flusslandschaften. „Diese Vielfältigkeit bietet wichtigen Lebensraum für bedrohte Tierarten wie die Heidelerche, den Neuntöter, das Birkhuhn sowie die Zauneidechse und die Kreuzotter“, unterstrich Meyer. Auch seltene Pflanzenarten wie die Moorlilie, der Lungenenzian und die Glockenheide fänden in der Lüneburger Heide einen geschützten Raum.