Naomi Beckwith (Jahrgang 1976) ist Künstlerische Leiterin der Weltkunstausstellung documenta 16 in Kassel (12. Juni bis 19. September 2027). Beckwith sei von der internationalen sechsköpfigen Findungskommission ausgewählt worden, verkündete der Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Andreas Hoffmann, am Mittwoch in Kassel. Daraufhin sei Beckwith vom Aufsichtsrat der documenta gGmbH berufen worden. Die US-Amerikanerin arbeitet als Chefkuratorin am Solomon R. Guggenheim-Museum in New York.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) begrüßte die Berufung von Beckwith. „Sie bringt mit ihrer wegweisenden, international ausgerichteten kuratorischen Tätigkeit die besten Voraussetzungen mit, um die nächste documenta zu einem Erfolg mit weltweiter Ausstrahlung zu machen“, teilte Roth in Berlin mit.
Die Vorfälle mit antisemitischen Motiven auf der „documenta fifteen“ 2022 seien aufgearbeitet worden, bekräftigte die Kulturstaatsministerin. Zu begrüßen sei die Etablierung eines wissenschaftlichen Beirats, der die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat berät. Die documenta habe sich klar gegen Antisemitismus und jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit positioniert. Zugleich stehe die Ausstellung für die Kunstfreiheit in einer weltoffenen Gesellschaft ein.