Homosexuelle Beziehungen können in vielen Ländern Afrikas mit langjährigen Gefängnisstrafen geahndet werden. Namibia stellt sich gegen den Trend. Aktivisten bejubeln eine höchstrichterliche Entscheidung.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen unter Männern sind in Namibia nicht illegal. Das entscheid der Oberste Gerichtshof am Freitag in einem richtungsweisenden Urteil, wie der Sender BBC meldet. Das gesetzliche Verbot sei verfassungswidrig.
Das Gesetz, in dem “Sodomie” und “unnatürliche sexuelle Handlungen” Straftatbestand sind, stammt noch aus der Zeit, in der das Land von Südafrika verwaltet wurde. 1990 wurde Namibia unabhängig. Laut Bericht wurde es zwar kaum angewandt, sorgte allerdings bei Homosexuellen für Angst vor Diskriminierung. Frauen sind von dem Gesetz nicht betroffen.
Der Trend auf dem Kontinent ist jedoch ein anderer: Länder wie Uganda, Kenia sowie Ghana im Westen Afrikas haben Gesetze, die gleichgeschlechtliche Handlungen verbieten, bereits verschärft oder debattieren über höhere Strafen. Menschenrechtsorganisationen wie Aktivisten kritisieren diese Entwicklung.
Südafrika ist die Ausnahme. Homosexuelle Paare dürfen dort heiraten und Kinder adoptieren. Diskriminierung erleben hauptsächlich schwarze lesbische Frauen trotzdem.