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Nacht der Begegnungen

Das Pfingstereignis ist auch im siebten Jahr sehr beliebt

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So international war das Publikum noch nie in den Kirchennächten früherer Jahre: In vielen westfälischen und lippischen Kirchen mischten sich Menschen verschiedener Hautfarbe und Herkunft; Flüchtlinge kamen mit Alteingesessenen ins Gespräch, und Delegationen aus Partnerschaftskirchen feierten fröhlich mit Christen vor Ort.
Karl-Heinz Huning aus Kirchlengern hat drei junge Männer mitgebracht in die Petri-Kirche in Herford. „Sie stammen aus Syrien, aus den zerstörten Städten Homs und Aleppo“, erklärt er. Die drei sprechen schon ein paar Worte Deutsch – trotzdem ist es hilfreich, dass es die gesungenen Gebetstexte für das „Global Prayer“, das Gebet für den Frieden in der Welt, an diesem Abend auch in arabischer Übersetzung gibt. Später stellen Tarek Melass, Ammar Jamahi und Omar Zaarour ihre Kerzen auf die große Weltkarte, die im Kirchraum ausliegt – man muss nicht fragen, für welches Land sie besonders beten.
Fast 26 000 Menschen haben an der siebten Nacht der offenen Kirchen in Westfalen und Lippe teilgenommen. Das waren rund 170 Besucherinnen und Besucher für jede der 150 geöffneten Kirchen, wie die westfälische Landeskirche mitteilte. Spitzenreiter war wie schon in vergangenen Jahren die Stadtkirche Unna mit 850 Gästen.
Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der westfälischen Landeskirche, besuchte in diesem Jahr drei Kirchen im Ruhrgebiet: In Dortmund, Herne und Gelsenkirchen. „Sehr unterschiedliche Programme spiegeln Ideenreichtum und Vielfalt wider“, so ihr Resümee: „Viel Musik, gut ausgewählte Texte und stimmungsvoll beleuchtete Räume gaben den nächtlichen Kirchen eine ganz eigene Atmosphäre.“ Das können die vielen Mitarbeitenden und Besucher sicher bestätigen.