Artikel teilen:

“Nachbilder von Überlebenden”: Ausstellung erinnert an Hiroshima

Mit einer selbst konzipierten Ausstellung wollen Umweltschützer und Friedensbewegte in Göttingen an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 79 Jahren erinnern. Die Schau „Nachbilder von Überlebenden“ mit Zeichnungen der Opfer wird vom 6. bis 12. August im Foyer des Neuen Rathauses gezeigt, wie die Anti-Atom-Initiative Göttingen mitteilte. Mitveranstalter sind das Göttinger Friedensbündnis und die Ortsgruppe der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW.

Am 6. August 1945 warf die US-Luftwaffe die erste Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima ab, drei Tage später folgte die Bombe auf Nagasaki. Die verheerende Explosions- und Hitzewelle tötete über 100.000 Menschen, vor allem Zivilisten, sofort. Bis Ende 1945 kamen nach Schätzungen weitere 130.000 Menschen ums Leben, noch heute sterben Nachkommen an den Spätfolgen der Strahlenkrankheit. Überlebende hätten versucht, „in Zeichnungen das Unfassbare darzustellen“, heißt es in der Einladung zur Ausstellung: „Diese Bilder sind erschütternd und muten den Betrachtenden einiges zu.“

Die Eröffnung der Schau ist für den 6. August um 15 Uhr im Foyer des Neuen Ratshauses angekündigt. Auf dem angrenzenden Hiroshimaplatz gibt es anschließend eine Kundgebung. Danach wollen die Organisatoren mit einem „kritischen Stadtrundgang“ darauf aufmerksam machen, dass mehrere der sogenannten „Väter der Atombombe“ einst in Göttingen studierten und forschten.