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Nach Trennung von Landesposaunenwart: EKHN organisiert Arbeit neu

Nach der vorzeitigen Trennung von ihrem letzten verbliebenen Landesposaunenwart organisiert die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ihre Posaunenchorarbeit früher als geplant neu. Künftig sollen nicht mehr wie bisher drei Landesposaunenwarte, sondern nur noch eine Stelle die fachliche Unterstützung der Posaunenchöre übernehmen, wie die EKHN-Sprecherin Caroline Schröder auf eine Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte. Eine Ausschreibung der Stelle werde aktuell vorbereitet, sie solle spätestens bis Jahresende besetzt sein. Die Neuausrichtung der Posaunenchorarbeit sei 2023 beschlossen worden und sollte ursprünglich bis 2030 beendet sein.

Die Trennung von Landesposaunenwart Albert Wanner im Februar habe zu „Verunsicherungen“ geführt, schreibt das Zentrum Verkündigung der EKHN in einem auf seiner Website veröffentlichten Brief, der an alle Posaunenchöre der EKHN ging. Viele Menschen hätten ihre Sorge um die Zukunft der Posaunenchorarbeit der EKHN geäußert. Mehrere Medien berichteten darüber.

Unter anderem werde kritisiert, dass eine unmittelbare fachliche Begleitung der Posaunenchorarbeit nicht mehr gewährleistet ist, erläuterte EKHN-Sprecherin Schröder. Zu den Gründen der Trennung von Landesposaunenwart Wanner machte sie keine Angaben. Die EKHN sei als Arbeitgeberin verpflichtet, Details zu Personalangelegenheiten vertraulich zu behandeln. Wanner sei zuständig gewesen für die Propsteien Oberhessen und Nord-Nassau sowie seit 2023 auch für den Bezirk Frankfurt.

Schröder erklärte weiter: „So sehr wir den Einschnitt von drei Stellen auf eine Stelle bedauern, so wichtig finden wir es, damit ehrlich umzugehen: Der Begriff Landesposaunenwart steht in der EKHN für die starke Verbindung von einer Region mit ,ihrem’ Landesposaunenwart.“ Das ändere sich mit der neuen Konzeption. Die Arbeit werde dann so organisiert sein, wie das in anderen Bereichen schon lange üblich sei – so gebe es beispielsweise einen „Referenten für Popularmusik“.

Die Maßnahmen gehörten zum Reformprozess der EKHN. Teil dessen ist eine Reduzierung der Ausgaben bis zum Jahr 2030 um 140 Millionen Euro.