US-Präsident Trump hat seine Drohungen wahr gemacht. Die Entwicklungshilfe der USA hat einen Kahlschlag erlebt. Vor allem in Krisengebieten sind die Folgen gravierend – und betreffen in Bangladesch Kinder.
In Bangladesch ist die Schulbildung von rund 230.000 Flüchtlingskindern gefährdet. Unicef Bangladesch kündigte an, zum 6. Juni alle von der Organisation unterstützten Lernzentren in den Flüchtlingslagern der Rohingya zu schließen. Grund für die Entscheidung des Kinderhilfswerks sind fehlende finanzielle Mittel, hieß es auf einer am Sonntag auf der Homepage veröffentlichten Erklärung.
“In den letzten Monaten musste Unicef einen erheblichen Rückgang der humanitären Mittel für seine Hilfsmaßnahmen für die Rohingya-Flüchtlinge hinnehmen”, sagte Rana Flowers, Leiterin von Unicef Bangladesch, ohne jedoch USAID beim Namen zu nennen.
Die Unicef-Programme in Bangladesch für Gesundheit und Bildung sind stark betroffen von der Aussetzung der Arbeit der US-amerikanischen Entwicklungshilfe USAID. US-Präsident Donald Trump hatte die Zerschlagung der Behörde kurz nach seiner Amtseinführung angekündigt. Am 25. Januar wies die Vertretung von USAID in Dhaka ihre Durchführungspartner an, alle bestehenden Verträge, Zuschüsse und Hilfsprogramme in Bangladesch unverzüglich einzustellen.
Die Schließung der Lernzentren beeinträchtigt laut Flowers die schulische Bildung von 83 Prozent der schulpflichtigen Kinder in den von Unicef unterstützten Lernzentren in den Lagern in Cox”s Bazar. “Die Kinder, von denen wir sprechen, gehören zu den schutzbedürftigsten weltweit”, betonte Flowers. Unicef hoffe, durch die Einwerbung neuer Mittel den Betrieb der Bildungseinrichtungen im Laufe des Jahres wieder aufnehmen zu können. “Ohne dringend benötigte Mittel könnten die Bildungseinrichtungen geschlossen bleiben, und eine ganze Generation von Rohingya-Kindern droht zurückgelassen zu werden”, warnte Flowers.