Nach dem Deckeneinsturz in der evangelischen Dorfkirche im brandenburgischen Grüneberg will die Gemeinde Weihnachten wieder in der Kirche feiern. Die Instandsetzung sei weitgehend abgeschlossen, teilte der Kirchenkreis Oberes Havelland am Donnerstag in Gransee mit. Selbst die Orgel, die derzeit noch ausgelagert sei, solle Heiligabend wieder erklingen. Die Predigt in der Christvesper werde der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, halten.
Die Kirchendecke war am 18. Juni in das Kirchenschiff herabgestürzt. Die Kosten für die Wiederherstellung der Innendecke lagen den Angaben zufolge bei rund 100.000 Euro. Landeskirche und Kirchenkreis hatten rund 50.000 Euro für die Sanierung zugesagt. Das Land wollte rund 40.000 Euro aus der Denkmalhilfe bereitstellen.
Alle Instandsetzungsarbeiten seien im Terminplan, hieß es. Die neuen Deckenplatten seien sicher verschraubt und mit einem dünnen Putz versehen worden. Bis Ende der Woche werde auch die Decke gestrichen sein. Parallel würden neue Kabel im Dachstuhl für die Deckenbeleuchtung gezogen. In der kommenden Woche werde die Raumrüstung abgebaut.
Die Wiederherstellung der Kirche sei damit jedoch noch nicht abgeschlossen, hieß es weiter. Für die Restaurierung des barocken Kanzelaltars und des Altartisches, die bei dem Deckenabsturz stark beschädigt wurden, kämen noch weitere Kosten in Höhe von rund 40.000 Euro auf die Gemeinde zu. Die frühgotische Feldsteinkirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut und Mitte des 18. Jahrhunderts barock umgestaltet.