Der Naturschutzbund Nabu in Nordrhein-Westfalen appelliert an Gartenbesitzer, auch im bevorstehenden Winter Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen. Einige Tierarten verbrächten die kalte Jahreszeit im Winterschlaf, andere verfielen lediglich in Winterruhe oder Winterstarre, erläuterte Nabu-Expertin Monika Hachtel am Mittwoch in Düsseldorf. Echte Winterschläfer wie Siebenschläfer und Igel futterten sich im Herbst noch Fettreserven an. Danach bräuchten sie Überwinterungsquartiere wie Büsche, Laub- und Reisighaufen, Holzstapel oder Komposthaufen und sollten dort auch nicht gestört werden.
Eichhörnchen, Dachs oder Waschbär hielten dagegen nur Winterruhe und steckten für die Futtersuche ein bis zwei Stunden am Tag ihren Kopf aus dem Versteck, erklärte Hachtel. Damit sie genug Nahrung wie liegengebliebene Nüsse, Früchte und Samen finden könnten, sollte im Garten nicht zu ordentlich aufgeräumt werden.
Frösche, Kröten und andere Amphibien fallen nach Angaben der Biologin im Winter in eine Winterstarre. Dafür böten naturnahe Gärten mit Laub- und Totholzhaufen, Erdlöchern oder Trockenmauern geschützte Verstecke. Vögeln, die in der kalten Jahreszeit nicht in den Süden fliegen, sondern in NRW überwintern, freuten sich über ökologisches Vogelfutter oder Samen aus verblühten Pflanzen, wie Sonnenblumen oder Disteln.