Artikel teilen:

Nabu Hamburg: Tipps für umweltfreundliches Grillen

Der Naturschutzbund (Nabu) Hamburg gibt fünf Tipps zum umweltfreundlichen Grillen. Grillen könne Umwelt und Klima zwar belasten, könne aber auch umweltschonend gestaltet werden, teilte der Nabu am Dienstag mit. „Wer beim Einkaufen und Zubereiten einige Regeln beachtet, kann den Sommer lecker und umweltfreundlich genießen“, sagte Nabu Hamburg-Sprecherin Ilka Bodmann.

Herkömmliche Grillkohle enthalte oft Holz unklarer Herkunft. Dieses könne unter anderem auch aus den Tropen, mit einem hohen Risiko für Raubbau an den dortigen Wäldern, stammen. Der Nabu Hamburg empfiehlt deshalb, Grillkohle aus heimischer Herkunft zu verwenden. Die Kohle sollte die Holzart nennen und mit FSC- oder Naturland-Zertifizierung gekennzeichnet sein. Die nachhaltigste Option sei ein Elektrogrill. Mit Ökostrom könnten diese nahezu klimaneutral betrieben werden.

Einweggrills und Einweggrillzubehör sollten vermieden und stattdessen Edelstahlgrills und Mehrweggeschirr verwendet werden. „Kompostierbare Alternativen aus Holz oder Palmblatt sind nicht viel besser als Einweg-Plastik, da sie ebenfalls Einweg sind und somit Ressourcen verschwenden“, erklärte Bodmann. Außerdem sollten keine chemischen Grillanzünder verwendet werden. Stattdessen könnten Grillbegeisterte kleine Äste, Karton, Wolle oder Watte nutzen.

Auch was auf den Grill gelegt wird, könne einen Unterschied machen. Denn die Fleischproduktion trage massiv zur Klimaerhitzung bei. Deshalb rate der Nabu zu weniger Fleisch. „Pflanzliche Alternativen wie Gemüse-Spieße, Halloumi oder Tofu sind klimafreundlicher und lecker – einfach mal ausprobieren“, riet Bodmann. Wer nicht ganz verzichten möchte, sollte darauf achten, dass es bio, regional und aus artgerechter Haltung stamme.

Zudem sollten Grillende darauf achten, keine Glutreste auf Wiesen auszukippen, keinen Müll zu hinterlassen und Tiere nicht durch Lärm und Rauch zu vertreiben. In Naturschutzgebieten sei Grillen immer verboten.