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Nabu Hamburg kritisiert Hafengeburtstag

Zum Auftakt des Hafengeburtstags am Donnerstag (9. Mai) kritisiert der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Hamburg erneut dessen Umsetzung. Der Hamburg Senat habe es verpasst, den Hafengeburtstag zu einer nachhaltigen Veranstaltung zu machen, teilte der Nabu am Mittwoch mit. Die Chance, ihn zu einem Schaufenster für umweltfreundliche Schifffahrt zu machen, sei vergeben worden, sagte der Nabu-Vorsitzende Malte Siegert. „Als ob es keinen Ukraine-Krieg, keine Debatte um Energieknappheit und keine Klimakrise gäbe, wird der Hafengeburtstag nach dem bekannten Muster ablaufen“.

Insbesondere kritisiere der Nabu die vielen, mit fossilen Treibstoffen angetriebenen Schiffe, die dem Klima schaden. Weitere Kritik geht an die Kreuzfahrtindustrie, die noch immer Schiffe einsetze, die auf die Nutzung mit giftigem Schweröl ausgelegt sind. „Neben den alten Traditionsseglern ließe sich zum Beispiel zeigen, wie die Nutzung des Windes auch in der modernen Schifffahrt Kraftstoffverbräuche senken und den Ausstoß an Schadstoffen minimieren kann“, sagte Siegert.

Für eine Stadt, die im Herbst Gastgeber der globalen Nachhaltigkeitskonferenz „Hamburg Sustainable Conference“ sein wird, sei das inakzeptabel. „Jetzt drehen sich wieder ein paar Kreuzfahrer und bis zu 3000-PS starke Schlepper lustig im Kreis und verballern sinnlos fossilen Treibstoff“, bemängelt Siegert. Er fordert mehr Mut von Hamburg, „auch bei Großveranstaltungen neue Wege zu gehen, um den Rohstoff- und Energieverbrauch massiv zu reduzieren“.

Erfreulich sei zwar, dass es anstelle eines konventionellen Feuerwerks an einem Abend eine Licht- und Lasershow geben werde. Dass am Freitagabend trotzdem ein klassisches Feuerwerk gezündet werden soll, sei besonders bedauerlich, da es eine erhöhte Feinstaubbelastung verursache und die Tierwelt störe, hieß es vom Nabu.