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Nabu Hamburg fordert Verzicht auf Feuerwerk

Der Naturschutzbund (Nabu) in Hamburg hat zum Verzicht auf privates Feuerwerk aufgerufen. Vögel, Wildtiere und Menschen litten unter lauter Knallerei, zudem führe Feuerwerk zur Feinstaubbelastung, teilte der Nabu Hamburg am Donnerstag mit. „Der Jahreswechsel lässt sich auch ohne privates Silvesterfeuerwerk gut feiern. Wir schlagen vor, dass die Stadt ein zentrales Feuerwerk organisiert, vorzugsweise jedoch eine Lichtshow ganz ohne laute Knallerei“, erklärte Malte Siegert, Vorsitzender des Nabu Hamburg.

Vögel und andere Wildtiere litten besonders unter knallendem Feuerwerk, und das nicht nur an Silvester, informierte der Nabu. Die Naturschützer fordern nach eigenen Angaben ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerken in der Brutzeit von März bis August. Im kommenden Jahr fielen der Frühlings-Dom und der Hafengeburtstag in diese Zeit. Zu beiden Anlässen seien in der Vergangenheit mehrfach Feuerwerke gezündet worden. Auch diese Spektakel sollten künftig durch immissionsärmere Alternativen ersetzt werden, forderte der Nabu Hamburg.

Der Nabu erklärte zudem, dass Feuerwerk gerade in Zeiten von Krieg für viele Menschen traumatisierend sein könne. „Mit Blick auf die geopolitische Lage wäre es mehr als angebracht, diese Form der Feierlichkeiten zu überdenken. Laute Knallgeräusche und Explosionen können besonders bei Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind oder traumatische Erfahrungen gemacht haben, starke Belastungen und Angstzustände auslösen“, sagte Siebert.