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Nabu-Appell: Gartentiere vor Hitze schützen

Der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen ruft Garten- und Balkonbesitzer auf, Tieren in Haus und Garten angesichts der Hitze zu helfen. Zentral für das Überleben vieler Tiere seien Trink- und Badestellen, teilte der Verband am Dienstag mit. Damit Vögel die Wasserstellen annehmen, sollten sie gut einsehbar sein. Allerdings sollten auch Büsche und Bäume in der Nähe sein, die bei Gefahr schnellen Schutz ermöglichen. Auch für Igel, Eichhörnchen und viele Insekten könnten kleine Wasserstellen überlebenswichtig sein.

Außerdem dienten Hecken und Sträucher an heißen Tagen als wichtige Rückzugsräume für Tiere, hieß es. Sie spendeten Schatten, schützten den Boden vor dem Austrocknen und trügen so dazu bei, dass Insekten, Würmer oder Schnecken als Nahrung länger verfügbar bleiben. Gartenbesitzer sollten daher Gehölze aktuell nicht zurückschneiden.

Auch für Vögel und Fledermäuse, die in und an Gebäuden brüten, stellten die hohen Temperaturen eine große Gefahr dar. Hausbesitzer sollten daher regelmäßig rund ums Haus und auf Dachböden kontrollieren, ob Jungtiere aus dem Nest gefallen sind, sagte die Leiterin des Nabu-Artenschutzzentrums Leiferde, Bärbel Rogoschik, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Unverletzte Jungtiere sollten behutsam wieder ins Nest zurückgesetzt werden.

Dachböden sollten zudem gut durchlüftet werden, empfahl die Wildtier-Expertin. Um die Temperaturen zu senken, sollten nachts die Dachluken geöffnet sein. Zusätzlich könne es helfen, feuchte Tücher oder Laken unter dem Dach aufzuhängen. Ein häufiges Problem seien überdies Schwalbennester, die wegen der Hitze von der Hauswand fallen: Um die Jungvögel zu retten, könne an derselben Stelle ein spezieller Schwalben-Nistkasten angebracht werden, in dem die Tiere untergebracht werden.