Mit einem Friedensgebet in der Rostocker Marienkirche wurde am Sonnabend dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor zwei Jahren erinnert. „An diesem Tag gedenken wir dem unbeugsamen Mut der Ukrainerinnen und Ukrainer, mit dem sie dem Aggressor Putin trotzen. Sie kämpfen auch für unsere Freiheit und unseren Frieden in Europa“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Europaministerin Bettina Martin (SPD). Die Landesregierung stehe weiterhin fest an der Seite der Ukraine.
Fast sechs Millionen Menschen seien inzwischen vor dem zerstörerischen Angriffskrieg aus ihrer Heimat nach Europa geflohen und in der EU als Flüchtlinge registriert, so Martin. Rund 24.000 Menschen sind derzeit in MV, 5.500 Kinder und Jugendliche werden an Schulen in MV unterrichtet. „Mein großer Dank gilt den vielen Menschen hier, die haupt- oder ehrenamtlich mit anpacken, damit die ukrainischen Geflüchteten sich hier sicher und willkommen fühlen“, sagte Martin.
Seit Ende 2022 unterstütze MV die Ukraine auch durch humanitäre Hilfslieferungen. Siebenmal wurden medizinisches Material, Generatoren, Zeltöfen, Schlafsäcke und Hygieneartikel in die Ukraine gebracht. Vor einer Woche startete die achte Hilfslieferung.
Im Landeshaushalt stehen für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 175.000 Euro für humanitäre Hilfslieferungen und Aufbauhilfe in der Ukraine zur Verfügung. Insgesamt wurden vom Land seit 2022 Lieferungen im Wert von 135.000 Euro bereitgestellt. Das Europaministerium koordiniert die Landeshilfe und fördert die Transporte mit insgesamt 40.000 Euro.
Zudem baut die Landesregierung eine Partnerschaft mit der ukrainischen Region Tschernihiw auf. Die Kooperation soll die ukrainische Seite beim Wiederbau unterstützen. Für 2024 und 2025 werden für den Aufbau der Partnerschaft vom Land jeweils 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Geplant sind zusätzlich Instandsetzungsmaßnahmen für Schutzräume an fünf Schulen in der Partnerregion Tschernihiw mit einem Finanzvolumen von 250.000 Euro.