Der Unfall eines mutmaßlichen Schleuser-Transporters in Oberbayern mit sieben Toten sorgt für Entsetzen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich erschüttert. Der Unfall zeige, auf welch „menschenverachtende Weise Schleuser das Leben von Menschen aufs Spiel setzen“, sagte die Ministerin laut einer Pressemitteilung vom Freitag. Das „grausame Geschäft der Schleuserbanden“ müsse zerschlagen werden. Die Polizei nahm unterdessen einen staatenlosen 24-Jährigen mit Wohnsitz in Österreich fest.
Dem Fahrer des mit 23 Personen überfüllten Transporters sei im Krankenhaus seine vorläufige Festnahme mitgeteilt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mit. Zum Unfallhergang hieß es, eine Streife der Bundespolizei habe am Freitagmorgen gegen 3.15 Uhr versucht, das Fahrzeug mit österreichischer Zulassung wegen des Verdachts auf Schleusung illegaler Migranten anzuhalten. Der Fahrer habe den Transporter daraufhin auf bis zu 180 Stundenkilometer beschleunigt, um sich der Kontrolle zu entziehen.