Der Universitätsmusikdirektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Jens Lorenz, wird für sein Lebenswerk mit dem Musikpreis des Landes Sachsen-Anhalt geehrt. Die Auszeichnung werde am 14. November in Magdeburg verliehen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit.
Lorenz habe sich in herausragender Weise um die Musiklandschaft des Bundeslandes verdient gemacht, sagte Kulturminister Rainer Robra (CDU). Er habe sich unter anderem für die musikalische Bildung und Förderung junger Menschen sowie die Sichtbarkeit von Musikensembles aus Sachsen-Anhalt engagiert.
Besonderes Augenmerk habe er mit seinem künstlerischen Schaffen auf die Pflege und Aufführung unbekannter Werke mitteldeutscher Komponisten gerichtet, hieß es. Der Beschäftigung mit dem Zerbster Hofkapellmeister Johann Friedrich Fasch (1688-1758) komme hierbei eine besondere Bedeutung zu.
Jens Lorenz wurde 1958 in Leipzig geboren. Er studierte Dirigieren in Weimar und nahm an Meisterkursen unter anderem bei Helmuth Rilling und Kurt Masur (1927-2015) teil. Er war seit 2002 Universitätsmusikdirektor der Universität Halle-Wittenberg, leitete den Universitätschor Halle „Johann Friedrich Reichardt“ und war Dozent für Chor- und Orchesterleitung am Institut für Musik.
Sachsen-Anhalt vergibt seit 2015 den mit 10.000 Euro dotierten Musikpreis. Die Auszeichnung werde an Künstler vergeben, die ein anerkanntes Lebenswerk nachweisen können oder durch ihre bisherige Arbeit eine Weiterentwicklung zu hohen künstlerischen Leistungen erwarten lassen, hieß es.