Dutzende Vasen, Leuchter und Fliesen sowie Tafelgeschirr aus der 1756 eröffneten Magdeburger Manufaktur Guischard werden erstmals in der Landeshauptstadt gezeigt. Die Keramiken – auch Fayencen genannt – aus dem von Johann Philipp Guischard II. gegründeten Unternehmen werden vom 17. März bis zum 23. Juni im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums Magdeburg zu sehen sein. Die Schau mit dem Titel “60 neue Magdeburger Fayencen des Rokoko” umfasse “wertvolle Zeugnisse des damaligen Zeitgeschmacks”, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung des Museums.
Die Fayencen gehören zu einer Privatsammlung des Ehepaars Manfred Meinz und Jutta Schoeller-Meinz. Sie erwarben im Laufe ihres Lebens zahlreiche Keramiken aus der Manufaktur Guischard. Um die eigene Sammlung zu erhalten, hatte das Ehepaar 2005 eine Stiftung in Trägerschaft der Landeshauptstadt Magdeburg gegründet und dem Kulturhistorischen Museum bereits einige ausgewählte Stücke übergeben, die dort schon gezeigt wurden. Vorgesehen war zudem eine Schenkung aller Keramiken nach dem Tod der Stifter. Jutta Schoeller-Meinz starb im Jahr 2022, danach gingen 60 weitere Fayencen an das Museum, die nun erstmals präsentiert werden. Insgesamt umfasst die Sammlung des Hauses damit rund 180 Objekte aus der Manufaktur.